Exkursion am Donnerstag 13.04.2023
Wir lernen das Naturschutzgebiet in einer dreistündigen Busführung kennen. Uns werden die Größe und Vielfalt seltener Lebensräume, gefährdeter, vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten auf einer Rundfahrt von etwa 30 km gezeigt. Der Geländebus bringt uns über holprige, entmunitionierte Wege zu Bachtälern, Biberburgen, Dünen- und Heidelandschaften.
Die Krebsschere (Stratiotes aloides L) ist eine Wasserpflanze aus der Familie der Froschbissgewächse, die auffällig und bundesweit gefährdet ist. Im Bericht über den Gondler in den MITTEILUNGEN FÜR HELLERAU, 125. Ausgabe, November 2020, habe ich sie als Teil seines empfindlichen Zustandes benannt. Doch würde es dieser Pflanze nicht gerecht, sie nur als Problem zu verstehen. Sie ist Indikator für die Balance des Biotopes.
Ein dauerhaftes Gewerbegebiet am Augustusweg lässt sich kaum noch verhindern.
Anfang November 2017 wurde im Stadtrat ein Antrag der Grünen abgelehnt, den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan 3005 Hellerberge zurückzunehmen. Im Folgenden möchten wir die Konsequenz dieser Entscheidung im geschichtlichen Kontext dieses Gewerbegebietes erläutern.
Nach der Wende wurden die bereits zu DDR-Zeiten gewerblich genutzten Flächen am Augustusweg von den Firmen Beutelhäuser (Nordseite) und Richter (Südseite) erworben. Die Stadt Dresden erlaubte eine befristete gewerbliche Nutzung der Grundstücke auf der Nordseite, nicht jedoch für die Südseite, wo die gewerbliche Nutzung bis heute illegal ist. Der damalige Stadtrat und die Verwaltung waren sich darüber einig, dass dieses Gelände einmal wieder der Natur übergeben werden sollte und überhaupt, nur wegen kurz nach der Wende fehlender erschlossener Gewerbegebiete, eines auf Zeit sein sollte.
Mit dem Jahreswechsel endete unsere Aktion „110 Bäume für 110 Jahre Hellerau“, in der das Pflanzen eines Obstbaumes finanziell vom Verein unterstützt wurde. 110 Bäume sind es zwar nicht geworden, aber immerhin gibt es jetzt 50 neu gepflanzte Obstbäume: 19 Apfelbäume, 12 Kirschen, 6 Pflaumen bzw. Zwetschgen und auf den restlichen 13 Bäumen sollen Pfirsiche, Aprikosen, Birnen, Quitten oder Walnüsse wachsen. In dem folgenden Plan von Hellerau zeigen die roten Punkte, wo neue Bäumchen gepflanzt wurden.
Selten war der Andrang zu einer Veranstaltung in der Waldschänke so groß. Der Bürgerverein hatte zu einer Diskussionsveranstaltung mit der Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen eingeladen. Selbst mit Stehplätzen sind 100 Personen im Saal der Waldschänke die Obergrenze und etliche interessierte Anwohner sind wieder gegangen, weil es keinen Platz mehr gab. Die Zukunft des Heller ist eine Herzensangelegenheit für die Bewohner rings um diesen einmaligen Naturraum.
Lesen Sie weiter eine Zusammenfassung der Veranstaltung durch Jutta Dyrchs-Jansen
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